SPD Radltour "Energiewende im Tal - tut sich auch was?"

Links um den Tegernsee zum Thema Energiewende
Wolf Böttger

02. August 2023

Über den Stand, geplante Vorhaben und auch beispielgebende Projekte informierten sich die Radler aus den verschieden Kommunen des Tegernseer Tal auf der diesjährigen Rundtour. Zum Beginn wurde in Kreuth privat errichtetes Wasserkraftwerk besichtigt. In der Erläuterung berichtete der Betreiber über bürokratische Hürden, aber auch jede Menge Arbeit, bis das Werk einsatzbereit war. Nun versorgt er seit über 25 Jahre damit rechnerisch 60 Haushalte mit Strom und erreicht mit dieser emotionslosen Stromerzeugung eine Ersparnis von rund 200 Tonnen CO2 im Jahr. Weiter ging es über Rottach-Egern nach Tegernsee zu einem Vorzeigeobjekt einer Energieoptimierten Gebäudesanierung. Nicht nur, dass der Wärmebedarf für das Dreifamilienhaus auf ein Viertel gesenkt wurde, wird der notwendige Strom für die Wärmepumpe mit einer großen Photovoltaikanlage verbunden mit Stromspeicher weitestgehend selbst erzeugt. In Gmund war die vom E-Werk Tegernsee neu errichtete Photovoltaikanlage auf der Gmunder Viehhalle Programmpunkt. Hier wird unter anderem auch der Strom für die gleich in unmittelbarer Nähe errichteten Ladepunkte für E-Autos erzeugt. Neben 2 Schnellladern gibt es auch barrierefreie Ladesäulen, die auch von Personen mit Handicap bedient werden können. Eine Forderung für die sich der langjährige Behindertenbeauftragte Anton Grafwallner jahrelang eingesetzt hatte. Gemeinderat Johann Schmid berichtete weiterhin über die Vorhaben, die sich aus der Teilnahme der Kommune an der Energie Effizienznetzwerkes ergeben. Schlusspunkt der Radtour war die Wiesseer Seepromenade, wo Herrn Strüngmann ein ganzes Quartier mit Häusern und Hotelerie mit Spabereich mit der Energie aus dem Seewasser versorgen will. Gemeinderat Wolf Böttger, sowie Bürgermeister und Bezirkstagskandidat Robert Kühn berichteten den Interessierten, über Funktionsweise, Planungsstand und Erfahrungen aus anderen Anlagen. Vor allem in der Schweiz, wo mit dieser Technik bereits seit Jahren gearbeitet wird.

Im Schlussfazit von Landtagskandidaten Bruno Peetroons kam zum Ausdruck, dass es wohl vieler verschiedener Ansatzpunkte bedarf um den Weg zu einer generationsgerechten Zukunft zu bestreiten. Wichtig sind hier neben guten Beispielen vor allem die Bereitschaft der Gesellschaft die notwendigen Schritte zum Umstieg in eine klimaneutrale Energienutzung mit zu gehen. Kommunen und Freistaat sind hier als Vorbilder und Förderer gefragt, wären aber mit der alleinigen Umsetzung ohne die Hilfe der Bürger überfordert.

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