Im Beisein des Bundestagskandidaten Hannes Gräbner machte sich eine Gruppe Radler auf den Weg zu sozialen Brennpunkten im Tal. Neben der Gmunder Tafel stand die Jugendfreizeitstätte "Planet X", eine Pflegeeinrichtung, sowie eine Diskussion mit dem Regionalsekretär der NGG über die Arbeitsbedingungen in der Tourismus- und Gastronomiebranche auf dem Plan.
Bei der ersten Station der Gmunder Tafel brachte uns die Leiterin Petrika Kolodziezyk ihre segensreiche soziale Einrichtung näher. Bei der Besichtigung der Räume berichtete sie über das Einzugsgebiet, das gesamte Tegernseer Tal einschließlich Waakirchen, dass die Einrichtung von rund 100 Personen oder auch Familien, davon 40 regelmäßig wöchentlich für die Lebensmittelversorgung in Anspruch genommen wird. Weiterhin erläuterte sie den wöchentlichen Ablauf, den Kreis der Unterstützer, wowie ihrem Wunsch, durch die Nutzung der nebenliegenden Räume für die Wartenden in der kalten Jahreszeit ein geschütztes Angebot bieten zu können. In der Diskussion zeichnete sich dann auch gleich ein Lösung des Problemes ab. Als wir dann die Seeumrundung in Angriff nehmen wollten machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wegen des einsetzenden Regens wurde beschlossen die Thematik im Gasthof Maximilian im Trockenen zu behandeln. Hierzu stieß der Leiter der Jugendfreizeitstätte Clemens Schilling dazu und bot anhand von Informationsmaterial eine virtuelle Führung durch die Jugendfreizeitstätte "Planet X" in Tegernsee. Neben der Darstellung des Angebotes anhand der räumlichen Möglichkeiten den weitergehenden dezentralen Jugendarbeit in den einzelnen Kommunen und den Beschwernissen und Hindernissen gerade durch die Corona Pandemie entwickelte sich eine intensive Diskussion über Erfolge und auch Grenzen der Angebote. Anwesende erzählten auch über den langwierigen und steinigen Weg über mehr als 20 Jahren um diese Einrichtung überhaupt ins Leben zu rufen. Die weiteren Programmpunkte Situation und Arbeitsbedingungen in der Pflege und die gleiche Fragestellung zur Lage in der Tourismus- und Gastronomiebranche mussten leider ohne adäquade Gesprächspartner geführt werden, da dies kurzfirstig so nicht machbar war. Jedoch ergab auch hier die Diskussion zahlreiche Forderungen nach bezahlbaren Wohnraum, Wertschätzung der Arbeit, fehlendes Personal und damit ständige Arbeitsverdichtung, prekäre Existenzbedingungen gerade in der Gastronomie und Hotelerie, da hier ein nicht unerheblicher Anteil des Einkommens aus Trinkgeldern besteht, für die es natürlich im Rahmen des Kurzarbeitergeldes oder auch Arbeitslosengeldes keinerlei Ausgleich gab.
Mit dem Fazit, dass es gerade im Tal der Reichen und Schönen, für im Beschäftigte in diesen Dienstleistungsbranchen, alles andere als Einfach ist über die Runden zu kommen. Um so wichtiger ist hier der Einsatz der SPD Mandatsträgern auf allen Ebenen um dem Verfassungsauftrag von gleichwertigen Lebensbedingungen mehr Geltung zu verschaffen. Wir bleiben dran.